26.08.2011

SPD-Fraktionschef machte halt in Gau-Odernheim

Die Sommerpause nutzte Hendrik Hering, Fraktionschef der SPD im Landtag von Rheinland-Pfalz, für eine Tour durch das Land. Der 47-Jährige will sich persönlich ein Bild über die verschiedenen Anliegen der Gemeinden machen, Probleme besprechen, aber auch erfolgreiche Unternehmen inspizieren. Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel hat für Hering eine kleine Rundreise in seinem Wahlkreis organisiert. Die Zeit ist knapp bemessen, dennoch führt sie den Fraktionschef zu drei ausgewählten Zielen: Einer Besichtigung der Fleischverarbeitung Sutter in Gau-Bickelheim, nach Wörrstadt zum Gespräch mit der Interessengemeinschaft B 420 und zum Besuch der Naturschutzgruppe in Gau-Odernheim, um neben einer Erkundung des Areals auch über den Wunsch der Gemeinden nach einem Radweg nach Biebelnheim zu sprechen.

Über Biebelnheim fuhr die Delegation zum Gelände der Naturschutzgruppe in Gau-Odernheim. Der mittlerweile 115 Mitglieder starke eingetragene Verein rund um den engagierten Vorsitzenden Manfred Brunn hat die ehemalige Mountainbike-Strecke ökologisch aufgewertet. Neben einem Bienenhotel, einem Bauerngarten und der Trockenmauer am jüngst angelegten Teich sowie einem Bachlauf gibt es auch gemütliche Sitzplätze zum Verweilen. “Traumhaft schön ist es hier”, bemerkte Hering mit Anerkennung. Die Gruppe hat noch viele Pläne, unter anderem soll dort ein Barfußpfad entstehen. Gäste sind auf dem ehrenamtlich erschaffenen Areal in der Nähe des Sportplatzes sehr willkommen. “Nur wer die Natur kennt, kann sie auch schätzen lernen”, stellte Manfred Brunn fest.

Ortsbürgermeisterin Gabriele Holla (Biebelnheim) und Ortsbürgermeister Bernd Westphal (Gau-Odernheim) kamen zum Treffen mit dem Fraktionschef, um ihn auf den lange gehegten Wunsch der beiden Gemeinden aufmerksam zu machen. Seit 45 Jahren gibt es Pläne für einen Radweg zwischen den Ortschaften, vor fünf Jahren verbot der Landesrechnungshof den Gemeinden den Bau mit der Begründung, dass es sich hierbei um eine Angelegenheit des Landes handle. Die Gemeinden hatten bereits eine konkrete Planung fertig gestellt und Land aufgekauft.

Hendrik Hering berichtete darüber, dass sich sein Kollege Heiko Sippel mit Nachdruck für den Radweg eingesetzt habe. In seiner früheren Funktion als Verkehrsminister habe er Mittel für die Planung des Radweges bewilligt. “In Zeiten der Schuldenbremse sind Projekte wie diese schwierig umzusetzen, denn die Liste der gewünschten Maßnahmen ist lang. Versprechen können wir nichts, aber wir werden uns dafür einsetzen”, versicherte Hering. Da die Strecke nur etwa 1,6 Kilometer lang ist, bereits Planungsmittel dafür genehmigt wurden und auch ein touristischer Nutzen gegeben sei, sind die Kriterien aus Landessicht für Bauzuschüsse aus dem Straßenbauprogramm gegeben. (mb)

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